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Wolkendampf und Wunderglaube

Oder: wie man sich einen Freund bestellt

Alles begann an einem grauen Novembertag in Wien damit, dass ein Mädchen mit wuscheligem Lockenkopf und ein goldenes Steampunk-Rhinozeros aus Lisas Herz und Kopf direkt auf Aquarellpapier sprangen. Damals hießen sie noch Rhina und Rhino und waren plötzlich einfach da. Herrlich bunt, kindlich schön und mit viel Charakter.

Wie Lisa das immer so macht, mit Dingen, die ihr wichtig sind, schickte sie ein Foto von den beiden an ihre Mama, Simone. So kletterten Rhina und Rhino in einem einzigen magischen Moment auch in ihr Herz und Kopf. Und da saßen sie zwei lange Jahre. Und warteten auf ihre Geschichte.

Erst musste aber in Simones Leben viel Altes wegfallen, ja regelrecht weggesprengt werden. Und plötzlich war der Weg frei und die Zeit gekommen: Rhina und Rhino ließen sich nicht mehr aufhalten und brachten gleich alle ihre Freund:innen und ihre ganze Welt mit. Sie diktierten ihre Geschichte direkt in Simones Feder. Und sie gestaltete ihre Welt: groß und weit und wundervoll!

Das war der Anfang einer langen Reise. Aus einer Idee und einem Zwei-Stunden-Telefonat wurde schließlich ein Kinderbuch mit 124 Seiten. Im Laufe des Projekts wurde das Mädchen mit den wirren Haaren und das Rhinozeros, das ein wenig aussieht wie eine Lokomotive in Ritterrüstung, zu Rina und Lino.

Und so entstand ein Wunder-volles Buch über die Kraft der Gedanken, den Glauben an sich selbst und die Magie der Freundschaft.

Wir wünschen, dass Rina, Lino und ihre große Freundes-Familie in viele Herzen klettern, Freude und Mut schenken – den Mut, ganz eigene Wege zu gehen. 

 

 

Klappentext: Wolkendampf und Wunderglaube

Rina denkt viel über sich und die Welt nach. Sie ist oft allein, wobei sie sich nichts mehr wünscht als einen guten Freund. Um ihn zu finden, begibt sie sich auf eine wilde Reise in einer fliegenden Lokomotive, begleitet von einem mürrischen Rhinozeros in goldener Rüstung, mit dem sie immer wieder aneinandergerät. Sie treffen eine Schneckenpostbotin im langsamsten Luftschiff aller Zeiten, eine Giraffe, die den Luftraum regelt, und eine waghalsige Elster, die einen Partyservice betreibt.

Aber wird Rina am Ende auch einen Freund finden?

 

Eine Ermutigung, für seine Einzigartigkeit einzustehen, der Kraft des Wünschens zu vertrauen und die eigenen Grenzen zu überwinden.

Leseprobe: Wolkendampf und Wunderglaube - Oder: wie man sich einen Freund bestellt

Kapitel 1: Wieder allein

Der Trampelpfad führt steil bergab. Die matschige Erde schmatzt unter den Sohlen von Rinas Sneakern. Ihre Füße ertasten den Weg. Das letzte Sonnenlicht zwinkert durchs Geäst.

Jetzt nur nicht ausrutschen!

Schlitternd kommt Rina vor einer schiefen, braunen Holzhütte zum Stehen. Willi Waschbär steht auf dem Briefkasten, der an einen halb verfallenen Holzzaun genagelt ist. Zwischen mehreren Wäscheleinen voller Socken und Hemden wuselt ein kleiner pelziger Kerl hin und her. Wie schön, dass er zu Hause ist, freut sich Rina. „Hi, Willi! Was machst du denn noch so spät?“, ruft sie ihm zu.

Der Waschbär scheint sie nicht zu hören. Er hantiert hektisch an seiner Waschmaschine. Emsig drückt er eine Taste, dann die andere, knallt die Tür mit dem runden Fenster zu. RUMMS! Dann zieht er sie wieder auf. KNACK! Er stopft eine weitere Waschbärenhose hinein. Drückt die Tür zu. BUMMS! „Halloooohooo!“ Rina macht lauter auf sich aufmerksam. „Was geht bei dir so ab? Hast du vielleicht Lust auf einen Abendspaziergang?“

Erschrocken schaut der Waschbär auf. „Ah, Rina, servus!“ Er hastet hin und her. „Eh, ich sag dir: Meine Waschmaschine war kaputt! Volle Katastrophe! Drei Tage nix gewaschen! Drei Tage! Katastrophe! Wurde heute endlich repariert. Ich sag dir: drei Tage! Solche Berge voller Wäsche!“ Er zeichnet mit seinen Pfoten große Kreise in die Luft.

„Du, sorry! Ich will heute Abend noch fertig werden mit der letzten Ladung. Morgen scheint die Sonne, dann kann alles trocknen!“, erklärt er und verschwindet mit einer Flasche Weichspüler in seiner Hütte. Er lässt Rina einfach stehen.

„He, Willi!“, ruft sie empört. „Gehts noch?“ Kopfschüttelnd stapft sie zurück. Sie klaubt einen Stein auf und schmettert ihn mit voller Kraft in die Tiefe des Waldes.

„Autsch! He, was soll das?“ 

Rina folgt der entrüsteten Stimme aus dem Gebüsch …

Hörprobe: Wolkendampf und Wunderglaube

Neugierig, wie sich “Wolkendampf und Wunderglaube” vorgelesen anhört? Jetzt reinhören!

Hörprobe von Theresa Büscher

Instagram: voicemotion_by_theresa

Website: Voice-motion